Förderverein erwirtschaftet im letzten Jahr 50.000 Euro für das Waldschwimmbad
Vorschriftsmäßig mit mindestens 1,5 Meter Abstand wurden die Stühle zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Förderverein Waldschwimmbad Sinn e.V. gestellt. Und trotz der derzeitigen Umstände war die Versammlung sehr gut besucht, sogar besser, als vom Vorstand des Vereins erwartet. Der Verein blickte auf das zurückliegende Jahr 2019 zurück. Zwar war der Sommer nicht so außergewöhnlich heiß wie das Jahr 2018, dennoch konnte die Saison 2019 als sehr erfolgreich bewertet werden. „Durch den Betrieb des Kiosks, das Sammeln von Mitgliedsbeiträgen und Spenden sowie diversen Veranstaltungen konnte der Förderverein etwa 50.000 Euro erwirtschaften, die vollständig in das Waldschwimmbad investiert wurden“, berichtete Kassenwart Markus Eckert.
In seinem Bericht zeigte Vorsitzender Uwe Sauer die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres auf:
Das gute Wetter hat den fleißigen Helferinnen und Helfern im Kiosk um Regina Cannings viel Arbeit beschert. Es ging oft an bis an die Grenzen des Zumutbaren. Größter „Renner“ im Kiosk war das Eis. Fast 9.500 Portionen wanderten über die Theke. Auf Platz zwei der Verkaufsschlager landen die Pommes mit knapp 8.500 Portionen. Der Kiosk versteht sich, zusammen mit dem Waldschwimmbad, als ein Betrieb, der der Nachhaltigkeit verpflichtet ist. So findet Wegwerfplastik keine Verwendung mehr, stattdessen gibt es nur noch Porzellan (gegen Pfand) für die Speisen und Heißgetränke.Großer Beliebtheit erfreuten sich auch wieder die Wassersport- und Kinderschwimmkurse, die fast vollständig ausgebucht waren. Der mittlerweile 8. Sinner „Arschbombenwettbewerb“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hier gibt es jedes Jahr einen neuen Teilnehmerrekord.
Darüber hinaus wurden weitere Veranstaltungen durchgeführt wie z.B. das Hundeschwimmen, Treffen mit Spendern für den Zaun, Stand am Barbaramarkt, Adventskaffee usw.. Ein kleiner Wehrmutstropfen: Das Feuerwerk zur Hot Summer Night wurde nur einige Stunden vor Veranstaltungsbeginn untersagt. Wie später festgestellt wurde zwar zu Unrecht, jedoch haben die Vereinshelfer nun keine Motivation mehr, die seit Jahren erfolgreiche Veranstaltung künftig noch einmal durchzuführen.
Außerhalb der Badesaison war der Bautrupp rund um Klaus Kohlenberg sehr aktiv gewesen. Der Zaun rund um das Schwimmbadgelände wurde fertig gestellt, die Kosten hierfür wurden von vielen Schwimmbadfreunden gespendet. Es war die größte Baumaßnahme des Vereins seit der Schwimmbadsanierung in 2010/2011. Bereits im Februar begann der Bautrupp damit, das Schwimmbad für die Badesaison vorzubereiten.
Am Ende bedankte sich Vereinsvorsitzender Uwe Sauer bei allen Helfern, Unterstützern, Spendern und Sponsoren und betonte, dass ein solch großes Projekt ohne sie nicht möglich sei und rief alle Interessierten zur Mithilfe und Unterstützung auf. „Meldet euch einfach und probiert es aus. Es macht viel Spaß“, sagte er.
Dem konnte sich Ann-Katrin Sauer, die ehrenamtliche Geschäftsführerin, nur anschließen. Sie berichtete vom Schwimmbetrieb 2019 und konnte auch hier eine sehr gute Badesaison feststellen, die sich an den Super-Sommer 2018 anschloss. „Der Badebetrieb konnte dank des guten Sommers, der vielen freiwilligen Unterstützer des Fördervereins und der Sponsoren erneut schwarze Zahlen schreiben“, sagte Sie. Im Jahr 2019 konnte, neben den üblichen Instandhaltungen und Reparaturen, die Anschaffung einer Tiefkühlzelle geplant werden. Die Zelle soll die einzelnen Kühltruhen im Kiosk ablösen. Hierdurch wird nicht nur Strom eingespart, sondern auch eine erhebliche Menge CO2. Die Fundamente für die Zelle sind bereits geschaufelt. Ein heimischer Unternehmer hat bei den Arbeiten auf die Bezahlung der Rechnung zugunsten des Waldschwimmbades verzichtet. Vor Kurzem wurde das Dach der Halle erneuert und auf ihr eine Solarabsorgeranlage errichtet. Für später ist eine Fotovoltaikanlage geplant. Wie auch der Zaun soll die Fotovoltaikanlage durch Spenden finanziert werden. Hierzu erfolgte kürzlich ein Spendenaufruf. Die geplante Fotovoltaikanlage auf den Dächern soll den kompletten Strom für den Kiosk erzeugen.
Der Förderverein Waldschwimmbad Sinn e.V. feierte dieses Jahr sein 15jähriges Bestehen und hatte Ende 2019 knapp 820 Mitglieder. Die Übernahme des Badebetriebs durch die vereinseigene gemeinnützige GmbH erfolgte vor zehn Jahren. Diese erhält laut Vertrag einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 95.000 € von der Gemeinde Sinn für den Badebetrieb. Hiervon fließen wieder knapp 30.000 Euro für die Zurverfügungstellung der Badeaufsicht an die Gemeinde zurück, so dass der tatsächliche Zuschuss der Gemeinde nur noch knapp 65.000 Euro beträgt. Die immer wieder in den Medien dargestellten 95.000 Euro Zuschuss stimmen deshalb nicht. Seit Übernahme des kompletten Badebetriebs in 2010 durch die ehrenamtlichen Vereinshelfer haben diese ca. 400.000 Euro für das Waldschwimmbad erwirtschaftet.